Das Museum Uslar befindet sich im Altstadtkern in dem 1677 erbauten Sattelhof der Familie von Hattorf. Seit 1966 vermittelt es dort auf einer Gesamtfläche von etwa 1000 qm die Geschichte der Sollingregion. Die Dauerausstellung zeigt neben kulturhistorischen Schätzen wie den Vahler Totenkronen auch Exponate des täglichen Lebens und zeichnet zum Beispiel den Alltag der Landfrauen oder Leineweber nach. Dabei beschränkt es sich nicht auf das Gebiet der Stadt Uslar, sondern berücksichtigt auch das Umland und die vielfältigen Verzahnungen mit diesem.
Drei bis fünf Sonderausstellungen pro Jahr vertiefen besondere Aspekte, die für die Region eine Rolle spielen. Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Aber auch Ausstellungen aus dem Bereich der Kunst und nicht zuletzt der Umweltbildung werden immer wieder durchgeführt. Das Museum Uslar ist im südniedersächsischen Bereich die einzige Einrichtung seiner Art, die in dieser Dichte eigene Sonderausstellungen produziert, so dass diese Eigenproduktionen mittlerweile zu einem Markenzeichen des Museums geworden sind und nicht unwesentlich zu seinem guten Ruf beigetragen haben.
Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die in den letzten Jahren von der Stadt Uslar im Rahmen der Stadtsanierung durchgeführt wurden, haben dazu geführt, dass die alte Bausubstanz in neuem Glanz erstrahlt. Das Fachwerkensemble gehört heute zu den schönsten Gebäudekomplexen im Stadtgebiet.
Museumsstübchen
Das sanierte Museumsstübchen ist Teil des aus drei Gebäuden bestehenden Museumsensembles. Es hat eine wichtige Funktion für das Emsemble, da es den Gebäudekomplex zur nördlichen Seite hin abgrenzt und somit einen Innenhof schafft, der für Kulturveranstaltungen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnet. Unter Federführung des Sollingvereins Uslar wurde in Kooperation mit zwei weiteren kulturtragenden Vereinen ein Konzept zu Rettung des zum Abriss bestimmten Gebäudes entwickelt.
Mit Hilfe von Sponsoren wurden Sachmittel eingeworben, die zur Finanzierung der Baumaterialien dienten. Die handwerklichen Arbeiten wurden als Maßnahme der Arbeitsagentur durchgeführt, die baufachliche Leitung durch die Stadt Uslar erbracht. In dieser Kombination konnte das Haus denkmalsgerecht saniert werden. Das Gebäude wurde von der Stadt Uslar dem Sollingverein Uslar zur kulturellen Nutzung übergeben. Es dient nunmehr im Kontext des Gesamtensembles als Raum für Kleinkunstveranstaltungen (Musik, Lesungen, Theater), Erweiterung des Museumskomplexes bei Sonderausstellungen sowie als Ausstellungsraum und „offenes Atelier“ für die bildende Kunst.
Öffnungszeiten: Di. bis Do. und Sa./So. 15-17 Uhr, Fr. 10-12 Uhr